MPU-Ratgeber und Cannabis-News
19.11.2022
THC: Lange Nachweisbarkeit für kurzen Rausch
Cannabis kann dank hoher THC-Nachweisbarkeit mehrere Wochen ermittelt werden.
Wenn ein Joint für zwei bis vier Stunden seinen entspannten Rauschteppich über den Konsumenten legt, sind Übelkeiten, Schmerzen und Krämpfe wie weggeblasen. Was jedoch länger anhält als die Wirkung von Cannabis ist dessen Wirkstoff THC.
Die Nachweisbarkeit von THC liegt nämlich über der Wirkungsdauer. Das heißt, dass der Drogenkonsum auch noch dann nachweisbar ist, wenn der Konsument glaubt, längst wieder seine Nüchternheit zurückerlangt zu haben.
Gerade im Straßenverkehr kann diese zeitliche Verzögerung gefährlich werden. Der folgende Ratgeber enthält alles Wissenswerte über Hanf bzw. THC und dessen Nachweisbarkeit und klärt unter anderem die Fragen, wie lange THC im Urin nachweisbar ist und wie sich Cannabis im Blut auswirkt.
THC-Nachweisbarkeit: Langzeitnachweis vs. Kurzzeitwirkung
Die Nachweisbarkeit von THC im Blut ist abhängig von der Regelmäßigkeit des KonsumsDie Nachweisbarkeit von THC im Blut ist abhängig von der Regelmäßigkeit des Konsums
Beim Konsum von Cannabis muss man zwischen Wirkungsdauer der Droge und der THC-Nachweisbarkeit unterscheiden. Der Rausch ist in der Regel nach zwei bis vier Stunden verflogen, Cannabis ist im menschlichen Organismus deutlich länger nachweisbar.
Die Schlüsselposition sowohl für die Wirkung als auch für die Nachweisbarkeit von Cannabis ist der Hauptwirkstoff Tetrahydrocannabinol, kurz THC. Im Körper entsteht dann durch den Stoffwechsel das unwirksame Abbauprodukt THC-Carbonsäure (THC-COOH).
Die Ursache dafür, dass THC eine ausgeprägte Nachweisbarkeit besitzt, liegt in der fettlöslichen Eigenschaft. THC lagert sich so an den Fettzellen an und wird im Körperfett gespeichert. Es löst sich nur schwer in wässrigen Flüssigkeiten wie dem Blut auf und wird daher nur allmählich ausgeschieden.
Um bei einem Verdacht auf Konsum von THC einen Nachweis zu erhalten, muss bei einer Analyse gezielt im Urin, Blut oder Schweiß nach dem Wirkstoff gesucht werden. Bei einer ärztlichen Routineuntersuchung wie einem Blutbild oder einem Urintest wird THC nicht automatisch mitbestimmt. Notwendig ist also ein gesonderter Drogentest.
Bei einem solchen Drogentest kann Cannabis im Blut in Form von aktivem THC zwölf bis 72 Stunden nachgewiesen werden. Betrachtet man THC-COOH besitzt Marihuana eine höhere Nachweisbarkeit im Blut. Sie reicht von maximal sieben Tagen bei einmaligem Konsum über eine Woche bei gelegentlicher Einnahme bis hin zu einem Monat bei regelmäßigem Konsum.
Das Abbauprodukt von THC ist im Urin ebenfalls nachweisbar. Hier erstreckt sich für Cannabis der Nachweis zwischen drei Tagen (Einmalkonsum) und zwölf Wochen (regelmäßige Cannabisaufnahme).
Allerdings können die Abbauzeiten individuell sehr stark variieren. Grundsätzlich bestimmen verschiedene Faktoren beim THC die Nachweisbarkeit. Sehen Sie hier, welche Kriterien die Dauer beeinflussen:
konsumierte Cannabismenge
Häufigkeit des Konsums
zeitlicher Abstand zwischen Aufnahme und Drogentest für THC
Nachweisgrenzen des Testverfahrens (Cut-off-Werte)
individueller THC-Abbau im Körper
allgemeine gesundheitliche Verfassung
Autor_RS - 19:02:07 @ Abstinenzkontrollen, THC im Straßenverkehr, Medikation mit Cannabis, Haaranalyse | Kommentar hinzufügen
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